Seit fast 40 Jahren im Einsatz für Patienten
Harry Wolpert stieg einst vom technischen auf den Pflegeberuf um und hat es nie bereut.
Wie sich die Zeiten ändern, hat Harry Wolpert hautnah erlebt. Der 58-Jährige lernte nach dem Schulabschluss Elektriker. Jungs machen Technik, hieß es, er wurde damit aber nicht glücklich. So beschloss er nach einem Praktikum in der Krankenpflege, nochmals ganz neu durchzustarten. „Der Bezug zu den Menschen hat mir im technischen Beruf gefehlt“, berichtet Wolpert. Das war Anfang der achtziger Jahre, seinerzeit gab es in den Pflegeberufen keinen Mangel, Ausbildungsplätze in Krankenhäusern waren rar. Im Klinikum Ludwigsburg bekam der Franke schließlich eine Chance und zog kurzerhand ins Schwäbische.
„Der Bezug zu den Menschen hat mir im technischen Beruf gefehlt.“
Dort begann er 1981 mit der Ausbildung und war in der Folge fast 30 Jahre auf der Intensivstation tätig. Als freigestellter Betriebsrat vertrat er außerdem drei Jahre lang die Belange der Beschäftigten im Klinikum. „Die Patienten haben mir während dieser Zeit schon sehr gefehlt“, gesteht er. Harry Wolpert ist eben ein Pflegeprofi, der inzwischen größtenteils in der Beratung tätig ist, er gibt Kurse für Kollegen sowie Angehörige und leistet immer noch zu 30 Prozent Dienst auf der spezialisierten Schlaganfallstation, der „Stroke Unit“.
Da hat Harry Wolpert mit Menschen zu tun, deren Leben sich von einem Tag auf den anderen ändert, für die nichts mehr ist, wie es vorher war, die oft normale Alltagsbewegungen nicht mehr schaffen. Wie die junge Frau, die nach einem Schlaganfall halbseitige Lähmungen hatte und die sich mit Wolperts Hilfe wieder ein Stück Selbstständigkeit zurückerobern konnte. „Pflege ist mehr als satt und sauber, sondern fördernd und unterstützend“, sagt Harry Wolpert, für den dieser Beruf nach wie vor ein Traumjob ist.
Weil er viele Karrieremöglichkeiten eröffne, es flexible Arbeitszeitmodelle gebe und weil das Zwischenmenschliche hier eine große Rolle spiele. „Die Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist eine Herausforderung“, betont er. Er nimmt diese Herausforderung mit Wertschätzung und unter Achtung der Menschenwürde seit fast 40 Jahren am Klinikum Ludwigsburg an und er stellt sich ihr nach wie vor mit hohem Einsatz und Motivation.
„Neben dem medizinischen Fortschritt brauchen wir vor allem Zeit für die Pflege“, unterstreicht er. Deshalb sollte die Pflege seiner Einschätzung nach auch mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Was ist hier künftig nötig? Harry Wolpert nennt innovative Arbeitszeit- und Lebensmodelle, die Entwicklung von Pflegeinnovationen und die Präsenz in der Öffentlichkeit.
Den Slogan „Mach Karriere als Mensch“ der bundesweiten Pflegekampagne kann er da nur unterstützten und dass das Jahr 2020 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „Internationales Jahr der Pflegenden und Hebammen“ ausgerufen wurde, sieht er als große Anerkennung für einen der schönsten Berufe. Warum hat er den Pflegeberuf ergriffen? Harry Wolpert nennt hier einige persönliche Gründe:
- Weil es ein breites Berufsbild ist, das zwischenzeitlich bis hin zum Studium führt
- Weil mir der professionelle Beziehungsaufbau wichtig ist
- Weil ich Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten kann
- Weil Pflege Fachkompetenz hat und sie auch zeigen muss
- Weil ich Verantwortung übernehmen und aufbauen kann
- Weil es Teamarbeit ist
- Weil mir Würde und Wertschätzung wichtig sind
- Weil ich fördernd und unterstützend pflegen will
- Weil nicht nur die Pflegemaßnahme, sondern der Mensch im Vordergrund steht.
Pflege ist einer der vielseitigsten Berufe. Ein Beruf von Mensch zu Mensch, das betonen auch die RKH-Kliniken. Ein Beruf mit emotionalen Momenten. Ein Beruf mit Zukunft und Sicherheit. Ein Beruf mit vielen Möglichkeiten zur Spezialisierung, Führung und Studium. Ein Beruf für Einsteiger, Quereinsteiger und Wiedereinsteiger.
Die Arbeit im Pflegeteam und mit Ärzten, Therapeuten und anderen macht Spaß und gibt Halt. Die RKH Kliniken bieten dabei zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten und vor allem auch eine gute Vereinbarkeit für Familie und Beruf.
Zu einer guten Patientenversorgung gehört für die RKH Kliniken neben der optimalen medizinischen Versorgung auch eine gute Pflege. In der RKH sind rund 2700 Mitarbeiter im Pflegedienst, davon fast die Hälfte in Teilzeit tätig.
Es gibt eine hohe Professionalisierung sowie ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungen. Ziel der Pflege ist es laut der RKH, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Heilungsprozess der Patienten fördert und begünstigt.
Info: Auf der Internetseite www.rkh-karriere.de sind Online-Bewerbungen möglich.
Von Angelika Baumeister